Stück von Reinhold Tritt nach dem Roman von Morton Rhue
Unter Verwendung der Übersetzung von Hans-Georg Noack
Im Geschichtsunterricht behandelt der engagierte Lehrer Ben Ross das »Dritte Reich« und die Verbrechen des Nationalsozialismus. Seine Klasse scheint wenig Interesse für das Thema aufzubringen. Dass so etwas noch einmal passieren könnte, wollen die Schüler nicht glauben. Daraufhin entschließt sich Ross zu einem Experiment. Wie würdet ihr reagieren, wenn sich euch die Chance bietet, Teil einer Elite zu werden, die alle Entwicklungen in der Schule bestimmt? Es beginnt scheinbar harmlos: veränderte Umgangsformen, gemeinsame Rituale, paramilitärische Haltung … Mit kleinen Schritten gelingt es Ross, die Gruppendynamik zu verändern. Bald dominieren Disziplin und Unterwerfungsbereitschaft das Schul-Klima. Wer sich den neuen Herrschaftsprinzipien widersetzt, wird ausgegrenzt. Einschüchterung und Angst machen sich breit. Kann Ross die in Gang gesetzte neue Bewegung mit dem Namen »Welle«, die aus dem Spaß bald blutigen Ernst machen könnte, noch aufhalten?
»Die Welle« ist ein Theaterstück nach dem Roman von Morton Rhue. Es zeigt auf erschütternde Weise, wie schnell sich Menschen manipulieren lassen und bereit sind, kritiklos totalitäre Strukturen zu übernehmen. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus Saalfeld und Rudolstadt wollen Schauspieler unseres Ensembles den auch 2008 verfilmten brisanten Stoff in einer szenischen Lesung auf die Bühne bringen.
Spielort: Rudolstadt, Theater im Stadthaus
Altersempfehlung: ab 15 Jahren
Künstlerische Leitung: Steffen Mensching, Anne Kies, Markus Seidensticker
Ausstattung: Ronald Winter