Makellos

In einem Vorstadtviertel von Dublin leben Jennifer und Genevieve: zwei Frauen, die bis auf eine Ähnlichkeit ihres Namens zunächst nicht viel gemeinsam haben. Jen ist 17 und bald mit der Schule fertig. Gen ist 43, Gerichtsschreiberin und seit 17 Jahren verheiratet. Die eine hat Zukunftsträume und strotzt vor jugendlicher Aufbruchsfreude. Die andere ist vom Leben enttäuscht, fühlt sich wie eingesperrt und verabschiedet sich allmählich von ihrem langgehegten Wunsch, Mutter zu werden … Auf unvorhersehbare Weise kreuzen sich ihre Lebenswege. Auf einer Party lernt Jen einen ziemlich »heißen Typen« kennen und verliebt sich in ihn. Derselbe junge Mann ist es, der wenig später Gen vor einem Überfall rettet. Auch sie verliebt sich. Beide Frauen fangen, ohne voneinander zu wissen, eine Beziehung mit ihm an. Und das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Nicht nur, dass beide schwanger werden, der mysteriöse Dean, der wie die Projektionsfigur ihrer tiefsten Sehnsüchte erscheint, erweist sich als eine äußerst »zwielichtige« Gestalt, die ein skrupelloses Spiel treibt …

Mit großer Sensibilität und irischem Charme hat der Theater- und Drehbuchautor Gary Duggan eine mitreißende Dreiecksgeschichte über Leidenschaft, die Kraft der Hoffnung und zerplatzende Lebensträume geschrieben. Dabei sorgt ein inszenatorischer Kniff für ein raffiniertes Wechselspiel, in dem Täuschung und Wahrheit mitunter kaum voneinander zu trennen sind: Denn ebenso wie die beiden Frauen im Stück »teilen« sich auch die beiden Schauspielerinnen auf der Bühne die Rolle des Dean. Abwechselnd spielen sie diesen Mann, der sie immer tiefer in einen erschütternden Kriminalfall hineinziehen wird.